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5 Alternativen zu HARO: Mit Datenbanken für Journalist:innen zum Digital-PR-Erfolg

10. Januar 2024

In einer Zeit, in der Informationen im Überfluss vorhanden und frei konsumierbar sind und der Wettbewerb um Aufmerksamkeit intensiver denn je ist, müssen PR-Profis innovative Wege finden, um Botschaften effektiv zu verbreiten. Und auch Medienschaffende müssen für journalistische Inhalte vertrauenswürdige Quellen finden, die die Geschichten tragen.

Angesichts der enormen Informationsmenge, die zum Zeitpunkt der aktuellen Nachrichtenlage herrscht, kann es schwerfallen, wichtige und passende Quellen zu finden. Dafür gibt es eine Lösung: Portale für Journalist:innen wie HARO! Diese Plattformen ermöglichen auf schnellem Weg einen Austausch zwischen Informationssuchenden und -bietenden.

Was genau ist HARO?

HARO steht für „Help a Reporter Out“ und ist ein Online-Tool für Journalist:innen und Expert:innen. Das Tool ermöglicht es Medienschaffenden, Anfragen für Informationen, Zitate oder Meinungen von Expert:innen zu veröffentlichen. Diese wiederum haben die Möglichkeit, auf die Anfragen zu antworten. Sinn und Zweck von HARO ist es, Journalist:innen und Expert:innen zu verbinden. Durch HARO wird die Zusammenarbeit beider Parteien gefördert und die Beschaffung von Informationen für Artikel, Reportagen und weitere redaktionelle Projekte erleichtert. Für Personen, die im Bereich Digital PR arbeiten, kann HARO demnach auch von Vorteil sein, um Daten von Kampagnen zu verbreiten und so eine Veröffentlichung dieser zu erzielen.

Vor- und Nachteile von HARO

Bei HARO ist der Name Programm: Das Netzwerk bietet Medienschaffenden eine breite Masse an Informationen, die frei zugänglich und simpel zu konsumieren sind. Journalist:innen sparen Zeit bei der Recherche für Artikel, indem sie auf HARO nach passenden Quellen suchen. Die Suche nach Daten ist hierbei sogar kostenfrei. Auch für PR-Fachleute kann HARO von Vorteil sein: Quellen, die bei einer PR-Kampagne genutzt wurden, können etwa durch die Veröffentlichung in großen Medienunternehmen durch Journalist:innen eine erhöhte Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit erlangen. Zudem können sich PR-Leute mit Medienschaffenden vernetzen und eine langfristige Partnerschaft aufbauen, indem sie Daten für Redakteur:innen bereitstellen.

Natürlich lassen sich auch einige Nachteile finden, denn die enorme Menge an Informationen hat auch seine Schattenseiten. Resultate können zu viele Anfragen und Daten sein. Auch führt das Beantworten einer Anfrage nicht zwangsläufig zu einer Veröffentlichung der Daten. Für die Informationsverbreitung gibt es demnach keine Garantie. Da HARO recht beliebt ist und von vielen Medienschaffenden und PR-Fachleuten genutzt wird, besteht ein großer Wettbewerb. Das hat zur Folge, dass die bereitgestellten Daten von PR-Fachleuten weniger wahrscheinlich aufgegriffen werden. Nichtsdestotrotz erleichtert HARO es Journalist:innen und PR-Expert:innen miteinander in Kontakt zu treten und sich auszutauschen. Die Vor- und Nachteile hängen jeweils von den individuellen Zielen und Erwartungen beider Parteien ab.

 

Alternativen zu HARO

HARO wird vor allem im englischsprachigen Raum genutzt. Hier lassen sich viele alternative Plattformen finden, die neben der Verbindung von Medienschaffenden und PR-Fachleuten auch andere Funktionen aufweisen. In deutschsprachigen Gebieten lässt sich ebenfalls ein alternatives Programm finden.

Recherchescout vermittelt Daten im deutschsprachigen Raum

Ähnlich wie HARO verbindet das deutsche Tool Recherchescout, Journalist:innen mit passenden Expert:innen und Quellen. PR-Expert:innen beschaffen maßgeschneiderte Informationen oder führen direkte Analysen durch. Die Zusammenarbeit verläuft über eine einfache Anfrage- und Angebotsvermittlung, wobei Recherchescout gezielt Quellen für den deutschsprachigen Raum vermittelt. Der Unterschied zwischen HARO und Recherchescout besteht darin, dass Recherchescout eine breitere Palette von Rechercheanfragen bedient. So können auch Unternehmen, Forschende, Einzelpersonen und Redakteur:innen die Dienste nutzen. HARO richtet sich ausschließlich an Medienschaffende.

Sourcebottle

Auch Sourcebottle dient der Informationsvermittlung an Medienschaffende. Sobald Journalist:innen nach Informationen in ihrem Fachgebiet suchen, werden PR-Teams benachrichtigt. Das Tool bietet neben kostenlosen auch kostenpflichtige Dienste an, die zusätzliche Vorteile wie Produktmuster und Case Studies umfassen. Obwohl Sourcebottle ebenfalls Daten an Journalist:innen vermittelt, liegt der Fokus primär auf dem Management digitaler Inhalte und Dateien. Nutzer:innen können Dateien hochladen, kategorisieren und mit Metadaten versehen, damit diese einfach wiedergefunden werden.

Featured

Das Tool Featured, das vor dem Rebranding als Terkel bekannt war, richtet sich an Content-Publisher:innen  und ermöglicht es Expert:innen durch das Beantworten von Fragen hochwertige Artikel zu erstellen. Im Gegensatz zu HARO, das oft Zitate verwendet, erstellt Featured vollständige Artikel, die von Partner-Websites genehmigt werden müssen. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass Featured hauptsächlich dazu dient, multimediale Inhalte wie Texte, Bilder und Videos zu erstellen. Die Vermittlung von Daten und Informationen durch Expert:innen steht weniger im Fokus.

Qwoted

Auch Qwoted ähnelt HARO in seinen Funktionen, jedoch erfordert das Tool Anfragen und Genehmigungen von Quellen. Erst wenn die Quelle genehmigt wurde, kann auf Anfragen von Medienschaffenden geantwortet werden oder eine Kontaktaufnahme durch Journalist:innen erfolgen. Qwoted ist ein Tool zur direkten Suche von und Kommunikation mit Journalist:innen, während HARO eine Plattform ist, auf der Medienschaffende Anfragen veröffentlichen, um passende Quellen zu finden. Beide Tools unterstützen die journalistische Arbeit auf unterschiedlichen Wegen und mit verschiedenen Schwerpunkten.

ProfNet

ProfNet verbindet ebenfalls PR-Profis und Journalist:innen. Anders als bei HARO steht hier die Suche nach Expert:innenmeinungen für Berichterstattungen wie Pressemitteilungen im Fokus. Medienschaffende können auf der Plattform gezielt nach Expert:innenstimmen suchen. PR-Profis, die auf ProfNet angemeldet sind, können auf die Anfrage reagieren und als Stimme in die Berichterstattung miteinbezogen werden.

Fazit

Portale wie HARO sind für PR-Fachleute eine wertvolle Plattform, um ihre Botschaften an ein breiteres Publikum zu vermitteln und so in die Medien zu gelangen. Dies fördert die Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit von PR-Material. Auf der anderen Seite profitieren Medienschaffende von der Bereitstellung von Daten für potenzielle Veröffentlichungen. Zudem können PR-Expert:innen und Journalist:innen Kontakte knüpfen und sich auch über die Plattform hinweg austauschen.

 

 

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Laura Katenhusen

Laura ist Digital PR-Managerin bei Claneo. Sie berät Kund:innen im Bereich Digital PR und unterstützt sie bei der Entwicklung und Durchführung von Kampagnen.

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Quadrate und Foto von lächelnder Mitarbeiterin
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