Content-Optimierung: Tipps und Parameter für bessere Inhalte
11. Oktober 2022
Üblicherweise wird in Agenturen und Redaktionen die Produktion von frischem Content fokussiert – und tatsächlich ist eine stetige Veröffentlichung neuer Beiträge enorm wichtig. Dennoch sollte auch die Optimierung bestehender Inhalte zum Handwerkszeug von Content-Manager:innen und Online-Redakteur:innen gehören, denn auch wenn nicht jeder bereits veröffentlichte Content gut ist, bietet er doch große Potenziale. Warum es wichtig ist, Content regelmäßig zu optimieren, und welche Parameter du dir dafür ansehen solltest, verrät dir dieser Blogbeitrag.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWarum du deinen Content optimieren solltest
Vielleicht kennst du das: Kund:innen, die meinen, eine Webseite sei fertig, wenn einmal technisch alles aufgesetzt und Inhalte online sind. Ganz so einfach ist es allerdings nicht. Vielmehr sollte ein regelmäßiger Content-Audit durchgeführt werden mit dem Ziel, im Anschluss die bestehenden Inhalte zu verbessern. Doch warum solltest du das tun?
- Die inhaltliche Qualität deines Contents gilt als eines der Hauptkriterien für die Ausspielung in den SERPs.
- Das heißt: Guter Content kann nachweislich das Ranking deiner Webseite verbessern.
- Guter Content bietet den Lesenden einen Mehrwert und erhöht somit die Verweildauer auf deiner Seite. Folglich werden deine KPIs verbessert.
Guter Content sollte möglichst alle Fragen von User:innen beantworten, Sachverhalte verständlich darstellen und weiterführende Informationen bereitstellen.
Vor der Content-Optimierung: Der Content-Audit
Bevor du einfach loslegst, solltest du einen Content-Audit durchführen (lassen), bei dem alle URLs deiner Website erfasst und bewertet werden. Auf dieser Grundlage kannst du Maßnahmen planen, um deine Inhalte zu verbessern. Für einen Content-Audit helfen dir Tools wie zum Beispiel Screaming Frog, Sistrix oder Ryte.
Zuerst werden die Inhalte quantitativ analysiert: Bei welchen URLs sind Metadaten vorhanden, haben diese die richtige Zeichenanzahl, werden sie ausgespielt, stimmt die Überschriftenhierarchie und vieles mehr. Beim qualitativen Content-Audit schaust du dir die URLs im Detail an und legst konkret fest, was verbessert werden muss und wie die Umsetzung erfolgen soll. Für eine klare Struktur sorgt eine Planungsübersicht, beispielsweise in Excel. Mögliche Aufgaben, die sich aus dem qualitativen Content-Audit ergeben können, sind zum Beispiel:
- Löschen von Seiten
- Zusammenlegung mehrerer Seiten
- Änderung des Keyword-Sets
- Textfokus
- Hinzufügen interner Verlinkungen
- Beheben von Kannibalisierungen
Wie oft du deinen Content optimieren solltest, hängt unter anderem von der Art der Inhalte ab. Grundsätzlich sinnvoll ist eine Verbesserung bestehender Inhalte immer zu besonderen Anlässen, zum Beispiel zu einem Relaunch, bei einem Strategiewechsel oder einem Rebranding. Bei Evergreen-Content reicht es aus, wenn du einmal pro Jahr einen Audit und bei Bedarf eine Optimierung durchführst. Bei News-Content solltest du dies häufiger tun.
Wie du guten von schlechtem Content unterscheidest
„Guter“ Content ist nicht erst seit dem Helpful Content Update im August 2022 wichtig. Doch damit wird die Qualität deines Contents offiziell zu einem wichtigen Ranking-Faktor. Inhalte sollten also primär für User:innen und nicht für Suchmaschinen geschrieben werden. Was sind denn aber nun gute und schlechte Inhalte? Diese Merkmale helfen dir, schlechte Inhalte zu identifizieren:
- KI-basierte Inhalte mit niedriger Qualität
- Clickbaiting-Content ohne besonderen Mehrwert
- Zusammenfassungen, die ohne eigenen Ansatz aus anderen Quellen erstellt werden
Entdeckst du auf deiner Seite Content, der diesen Kriterien entspricht, solltest du ihn entfernen – oder so optimieren, dass er „helpful“ wird. Helpful bedeutet in diesem Fall, dass deine Inhalte nicht nur der Suchintention entsprechen, sondern möglichst keine Fragen von Nutzenden unbeantwortet lassen. Klingt kompliziert, ist es aber nur bedingt. Denn Helpful Content ist genau das Gegenteil: Er bietet User:innen einen Mehrwert und zwar im Optimalfall so, dass alle Fragestellungen beantwortet werden.
Wichtige Parameter für die Content-Optimierung
Damit du deinen SEO-Content so optimieren kannst, dass er wirklich relevant für User:innen ist, kann etwas Einfühlungsvermögen hilfreich sein. Versuche, dich in deine Zielgruppe hineinzuversetzen. Folgende Fragestellungen können dir dabei helfen:
Suchintention
- Passt das Haupt-Keyword zum Inhalt?
- Welche SERPs werden ausgespielt, wenn du nach dem Haupt-Keyword suchst?
- Welche Fragestellungen könnten User:innen haben, wenn Sie nach dem Haupt-Keyword suchen? Was suchen und erwarten sie auf deiner Seite? Werden die Erwartungen erfüllt? Tools wie „AnswerThePublic“ können hier aufschlussreich sein.
Keywords
- Kommt das Keyword auf deiner Seite vor? Wenn ja, ist der Text auch entspannt lesbar, ohne dass das Keyword „nervt“?
- Das Konzept einer bestimmten Keyword-Dichte gilt als veraltet. Dennoch sollte es in der H1-Überschrift und natürlich auch im Verlauf des SEO-Textes vorkommen. Man kann schlecht über ein Thema schreiben, ohne dieses beim Namen zu nennen, oder? Auch Synonyme für das Haupt-Keyword sowie relevante Neben-Keywords sollten im Text vorkommen.
- Gibt es Kannibalisierungen?
Inhalte
- Welche Inhalte gibt es auf den Seiten deiner Mitbewerber:innen?
- Welches Content-Format nutzen die Konkurrenz-Seiten?
- Gibt es wichtige Inhalte bei der Konkurrenz, die auf deiner Seite fehlen?
- Ist der Text auf den passenden Inhalt ausgerichtet?
- Passt dein Wording zur Zielgruppe?
- Verwendest du einen einheitlichen Sprachstil auf der gesamten Domain?
Textstruktur, Lesbarkeit, Bedienbarkeit
- Ist die Hierarchie der Überschriften korrekt?
- Passen deine Überschriften zum Inhalt des darauffolgenden Abschnitts und verwendest du eine gut lesbare Absatzlänge?
- Gibt es Elemente, die deinen Text lesefreundlich strukturieren (z. B. Fettungen, Listen oder Tabellen)?
- Verwendest du Bilder, Grafiken oder Videos und sind diese SEO-konform beschriftet?
- Fasst du wichtige Fragestellungen als FAQ zusammen und zeichnest diese als strukturierte Daten aus?
- Sind deine Seiten untereinander ausreichend und schlüssig verlinkt?
- Wo und wie sind CTAs platziert?
Wie steht es mit deinen Snippets?
- Hat jede URL einen Meta-Title und eine Meta-Description?
- Haben diese die richtige Zeichenanzahl und beinhalten das Haupt-Keyword?
- Mit Tools wie beispielsweise dem Claneo Snippet Optimizer kannst du ganz einfach sehen, ob dein Page Title und deine Meta Description die richtige Zeichenanzahl haben.
- Sind sie optimal aufgebaut, enthalten ggf. CTA oder Sonderzeichen?
Fazit
- Die Optimierung von bestehenden Inhalten ist wichtig, da die Qualität von SEO-Content ausschlaggebend für die Ausspielung in den SERPs ist und zudem seit dem Release des Helpful Content Updates als wichtiges Ranking-Signal gilt.
- Content-Audits und SEO-basierte Text-Optimierungen sollten regelmäßig durchgeführt werden und gehören zum täglichen Handwerkszeug von Online-Redakteur:innen und Content-Manager:innen.
- Den Erfolg deiner Optimierung solltest du durch ein fortlaufendes Monitoring überwachen. So weißt du beim nächsten Content-Audit, wie sich deine Inhalte entwickelt haben und kannst daraus Schlüsse für deine nächste Optimierung ziehen.
- Es gibt keinen allgemeingültigen Fahrplan dafür, wie du Inhalte optimieren musst, denn jede Seite solltest du individuell betrachten und verbessern. Tipp: Betrachte nach Möglichkeit nicht nur einzelne Parameter einer Seite, sondern jede URL und Domain ganzheitlich.