Offpage-Optimierung und Linkaufbau sind Themen, die in der SEO-Welt immer wieder für Gesprächsstoff sorgen. Bei Claneo erreichen uns regelmäßig Fragen dazu – sei es von unseren Bestandskund:innen oder im Anschluss an unsere Webinare und Vorträge auf Konferenzen. Wir spüren, dass in diesem Bereich noch viel Unsicherheit herrscht, aber gleichzeitig auch eine große Neugier besteht.
Entdecke die Möglichkeiten des Offpage-SEO. Lerne, wie wertvolle Inhalte und strategische Ansätze die Sichtbarkeit deiner Website nachhaltig verbessern können.
Tipps für eine erfolgreiche Offpage-Strategie
Werden Backlinks, die im Quellcode weder als „follow“ noch als „nofollow“ markiert sind, standardmäßig als „follow“-Links behandelt? Und haben für SEO ausschließlich „do-follow“-Links einen Wert, oder tragen auch „nofollow“-Links einen Nutzen?
Links ohne Markierung gelten als „follow“ und vererben SEO-Wert, außer sie sind als „nofollow“ gekennzeichnet. Nofollow-Links haben keinen direkten Einfluss auf das Ranking, fördern jedoch Markenbekanntheit und Traffic, was für etablierte Unternehmen vorteilhaft ist. Für kleinere Marken sind Dofollow-Links wichtiger, da sie direkt die SEO-Stärke vererben. Ein ausgewogenes Verhältnis aus beiden Linkarten sorgt für ein natürliches Linkprofil, das langfristig Suchmaschinen und Nutzer:innen überzeugt.
Wie erfolgversprechend ist es, Seitenbetreiber um Verlinkungen zu bitten, und lohnt sich dieser Aufwand wirklich, um Rankings zu verbessern?
Die Erfolgschancen für Linkanfragen hängen von der Qualität und Relevanz des Inhalts ab. Thematisch passende Links auf hochwertigen Seiten können das Ranking langfristig stärken, auch wenn Outreach zeitaufwendig ist.
Dürfen Websites dabei rechtlich gesehen frei auf fremde Inhalte verlinken, oder muss zuvor eine Erlaubnis eingeholt werden?
Websites dürfen grundsätzlich frei auf fremde Inhalte verlinken, solange Urheberrechte beachtet werden und keine rechtlichen Einschränkungen vorliegen. Für bezahlte Gastbeiträge sollten Links als „nofollow“ gekennzeichnet sein, um den Google-Richtlinien zu entsprechen und Ranking-Manipulationen zu vermeiden.
Nutzen Agenturen noch gezielt Foren- und Blog-Kommentare für das Setzen von Backlinks, und ist diese Strategie noch wirksam?
Backlinks aus Blog- und Foren-Kommentaren haben heute nur noch einen begrenzten SEO-Wert, da sie häufig als „nofollow“ markiert sind. Solche Links wurden oft für schnellen Linkaufbau genutzt und hatten häufig keinen Mehrwert. Grundsätzlich können (je nach Branche) solche Links aber durchaus gezielt eingesetzt werden bzw. entstehen auch auf natürlichem Weg durch aktive User in Foren.
Sie können dennoch sinnvoll sein, um Traffic zu generieren und Markenbekanntheit zu fördern, wenn sie thematisch passen und echten Mehrwert bieten.
Werden die folgenden Ansätze von Google als Backlinks gewertet?
- Zeitlich begrenzte digitale Advertorials (z. B. 4 Wochen auf einem Fachportal)
Verlinkungen in digitalen Advertorials sind häufig als „nofollow“ oder „sponsored“ gekennzeichnet, wodurch sie nur begrenzten SEO-Wert haben. Trotz ihrer begrenzten Laufzeit können sie kurzfristig zur SEO-Wertsteigerung beitragen. - Short-Links
Short-Links zählen als Backlinks, da sie in der Regel eine 301-Weiterleitung zur Original-URL enthalten. Direkte Links sind jedoch oft besser, da Short-Links die Traffic-Analyse erschweren und als weniger vertrauenswürdig wirken können. - Links aus Social Media (z. B. Twitter, LinkedIn, Foren und Instagram)
Links aus Social Media (z. B. LinkedIn, Foren, Instagram, X) werden nicht wie klassische Backlinks für SEO gewertet, tragen aber zur Steigerung von Referral-Traffic und der Markenbekanntheit bei.
Die besten Tools für deine Offpage-Maßnahmen
Welches Tool verwendet ihr, um unverlinkte Brand Mentions zu entdecken?
- In Semrush geht es über die App Brand Monitoring. In der kostenlosen Version ist der Zugriff allerdings begrenzt.
- Mit Google Alerts kannst du ganz einfach Benachrichtigungen über Erwähnungen deiner Marke im Internet erhalten. Melde dich dafür mit deinem Google-Konto an, gib deinen Markennamen als Suchbegriff ein und wähle deine E-Mail-Adresse für die Benachrichtigungen aus – so bleibst du automatisch über alle Erwähnungen deiner Marke im Web informiert.
- In Ahrefs Content Explorer kannst du deinen Markennamen oder verwandte Begriffe eingeben, um nach Erwähnungen zu suchen, und Filter setzen wie Sprache, Region oder Domain Rating, um die Ergebnisse einzugrenzen. Exportiere die Ergebnisse und identifiziere mithilfe des Site Explorers die Seiten, die deine Marke erwähnen, aber keinen Link zu deiner Website enthalten.
Mit welchem Tool analysiert ihr Broken Backlinks, und wie finde ich die defekten Links meiner Mitbewerber?
Für die Analyse von Broken Backlinks setzen wir auf leistungsstarke Tools wie Ahrefs, Screaming Frog und Semrush. Diese Tools helfen uns, fehlerhafte Links zu erkennen und bieten effektive Lösungen, um den SEO-Wert wiederherzustellen.
Zusätzlich nutzen wir Ahrefs, Semrush und Sistrix für Wettbewerber-Analysen. Diese Tools ermöglichen es uns, Broken Links der Konkurrenz einfach zu identifizieren und als potenzielle Backlink-Chancen für unsere eigene Strategie zu nutzen.
Weitere Informationen und Tipps zu Broken Links findest du im Sistrix-Tutorial „Review Broken Links and find Opportunities via Competitors„, in dem unsere Geschäftsführerin, Magdalena Mues, zeigt wie man defekte und verlorene Links aufspürt und wiederherstellt.
Welches SEO-Tool bevorzugt ihr als Offpage Consultants?
Unser bevorzugtes SEO-Tool ist Ahrefs, da es eine umfassende Analyse von Backlinks, Keyword-Rankings und Content bietet. Es hilft dabei, Trends, Potenziale und Lücken zu identifizieren, die Keyword Ranking-Entwicklung zu analysieren und überzeugt durch seine Benutzerfreundlichkeit. Es ist jedoch empfehlenswert, Tools zu kombinieren, um verschiedene Aspekte abzudecken.
Social Media Links: wie relevant sind diese aus Offpage SEO-Sicht?
Wie wird Referral-Traffic aus Social-Media-Plattformen in Analytics erfasst?
Referral-Traffic von Social-Media wird in Google Analytics standardmäßig unter den Channel „Organic Social“ (Achtung! Die standardmäßige Zuordnung findet unter Regeln von Google statt) kategorisiert. So kann der Anteil der Zugriffe aus sozialen Netzwerken identifiziert und analysiert werden.
Um sicher zu gehen, dass organischer Traffic aus Social-Media richtig ausgewiesen wird, sollten UTM-Parameter genutzt werden, soweit dies gesteuert werden kann.
Viele Influencer nutzen auf Instagram Linktree, um mehrere Links zu bündeln. Welchen Nutzen hat diese Methode und wie wirkt sich das auf die Ziel-URLs aus?
Linktree und ähnliche Tools bieten eine praktische Möglichkeit, mehrere Links auf einer zentralen Landingpage zu bündeln, wodurch die Einschränkung auf einen einzigen Link in der Instagram-Bio umgangen wird. Dies erhöht die Reichweite von Kampagnen, da Nutzer gezielt zu verschiedenen Inhalten wie Websites, Shops oder Social-Media-Profilen weitergeleitet werden können. Allerdings hat diese Methode auch Nachteile: Der direkte SEO-Wert für die Ziel-URLs ist begrenzt, da Linktree-Links oft keine Dofollow-Eigenschaften haben. Zudem kann die Nutzung solcher Drittanbieter-Plattformen die Datenanalyse erschweren und birgt potenzielle Datenschutzrisiken, da nicht alle Anbieter DSGVO-konform sind.
Bringen Podcasts oder Interviews als Gast in einem Podcast wertvolle Backlinks? Wie relevant sind die Links in den Shownotes und wie verhält sich der Aufwand zum Nutzen?
Podcasts bieten eine hervorragende Möglichkeit, SEO mit Branding und Fachkompetenz zu verbinden. Der Aufwand lohnt sich, wenn die Zielgruppe relevant ist, und trägt langfristig zum Erfolg von Content- und PR-Strategien bei. Zudem trägt es zur Stärkung von Expertise und Autorität im Sinne von EEAT bei.
Macht Backlinkkauf noch Sinn oder gibt es alternative Ansätze für den organischen Link-Gewinn?
Ist der Linkkauf noch eine relevante Strategie, oder wird davon mittlerweile abgeraten? Wie funktionieren Angebote, bei denen Backlinks zusammen mit Content und der Autorität der Referral-URLs verkauft werden, und wie sind diese zu bewerten?
Beim Kauf von Backlinks ist Vorsicht geboten, da diese oft mit Versprechen von mehr Traffic und besseren Rankings locken. Wichtig ist dabei zunächst, ob die verlinkenden Seiten thematisch zu deiner Marke passen und eine glaubwürdige Autorität in deiner Nische darstellen. Ein weiterer Punkt ist die Bewertung der angebotenen Metriken: Welche Tools verwenden die Anbieter, um diese Zahlen zu ermitteln? Auch Seiten mit hohem Domain Rating (DR) können von Suchmaschinen als Spam eingestuft werden, wenn sie gering organischen Traffic haben. Es ist entscheidend, dass die Qualität, thematische Relevanz und hochwertige Content, in dem der Link eingebettet ist, authentisch und sinnvoll sind und auch wirklich Reichweite und Klicks generieren.
Organische Linkaufbau-Strategien wie Unverlinkte Erwähnungen, Backlink-Gap-Analyse, Broken-Link-Building oder Digital PR-Kampagnen bieten nachhaltigere und langfristig wirksame Alternativen.
Fazit
Offpage-SEO erfordert Geduld, strategisches Denken und einen Fokus auf organischen Linkaufbau, um langfristigen Erfolg zu sichern. Ein ausgewogenes Verhältnis von Dofollow- und Nofollow-Links trägt zu einem natürlichen Backlink-Profil bei.
Der Kauf von Backlinks ist nicht empfehlenswert, da nachhaltiger Erfolg auf Qualität, Relevanz und Authentizität basiert. Stattdessen bieten organische Strategien wie Broken-Link-Building, Backlink-Gap-Analyse und unverlinkte Brand Mentions wertvolle Alternativen zum klassischen Linkmarketing und können signifikante Ergebnisse liefern.
Die regelmäßige Analyse von Links und der gezielte Einsatz und Kombination von Tools ermöglichen es, Potenziale zu identifizieren und SEO-Maßnahmen gezielt auszurichten. Gleichzeitig bieten Social-Media-Kanäle und Podcasts vielfältige Möglichkeiten, um die Markenbekanntheit und Expertise zu stärken.
Claneo Redaktion
