SEO & CRO Synergie: Optimierung für Erfolg in der digitalen Welt
24. Januar 2024
Die Webseite ist das Aushängeschild eines Unternehmens, die Hauptbühne, auf der alle digitalen Maßnahmen zusammenlaufen. Daher ist es essenziell, dass alle Maßnahmen ideal ineinandergreifen.
In der digitalen Landschaft, in der die Sichtbarkeit einer Website maßgeblich für ihren Erfolg ist, spielen sowohl Search Engine Optimization (SEO) als auch Conversion Rate Optimization (CRO) eine entscheidende Rolle. Erfahre nun, welche Wechselwirkungen es zwischen den beiden Disziplinen gibt und wie sich diese gegenseitig stärken können? Wie schafft man eine nahtlose User Experience, die SEO und CRO in einer holistischen Online-Strategie vereint?
Inhaltsverzeichnis
ToggleDie Grundlagen von CRO und SEO: Zwei unterschiedliche und doch gleiche Disziplinen!
Search Engine Optimization (SEO) fokussiert sich darauf, Webseiten für Suchmaschinen zu optimieren. Dies geschieht durch die gezielte Integration relevanter Keywords und die Optimierung des Contents, um die Sichtbarkeit, Rankings und den Traffic zu steigern. In der Grundidee geht es darum, Suchmaschinen mittels verschiedener Optimierungen zu signalisieren, dass ein bestimmter Inhalt relevanter ist als ein anderer. Kurz gesagt – es dreht sich also alles um Relevanz und darum, diese für eine Suchmaschine klar erkennbar und maschinell messbar zu gestalten.
In der Conversion Rate Optimization (CRO) steht die Optimierung einer Webseite für den Verkauf im Fokus. Es sollen mehr User:innen zum Kauf bewegt werden. Hierbei werden UX-Hürden identifiziert und beseitigt, den Nutzenden unterschiedliche Inhalte durch Personalisierungen angeboten und die Einwände der Nutzenden gemindert. Ziel ist es, Vertrauen aufzubauen und alle relevanten Fragen entlang der Customer Journey zu beantworten. Es werden die richtigen Informationen und Kaufanreize geschaffen, um die Nutzer:innen zum Kauf zu motivieren. Kurz gesagt – im Wesentlichen geht es auch hier um die Relevanz der Inhalte – aber optimiert für die Wahrnehmung und Bewertung von Menschen.
Es liegt auf der Hand, dass sich diese beiden Disziplinen ideal ergänzen. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass CRO für Menschen optimiert wird, während SEO darauf abzielt, einen Algorithmus zu bedienen, der wiederum die Relevanz für Menschen bewertet. In beiden Fällen steht jedoch die zentrale Herausforderung darin, Relevanz zu schaffen, Informationen zugänglich zu machen und diese in den jeweiligen Kontexten klar zu kommunizieren.
Wechselwirkungen zwischen SEO und CRO
Die wechselseitigen Beziehungen zwischen SEO und CRO erweisen sich als Schlüsselkomponente für eine effiziente Webseiten-Strategie. Durch eine konsequente Steigerung der Relevanz und Qualität der Inhalte, sowohl im Hinblick auf die Keywords im Text als auch auf eine nutzenorientierte, psychologisch optimierte und die Lesenden überzeugende Ansprache, entsteht ein ganzheitlicher Ansatz.
Mit diesem Ansatz muss auch eine verbesserte User Experience einhergehen, die dazu beiträgt, Hürden in der Bedienbarkeit zu minimieren und das Vertrauen der Besuchenden zu stärken. Dies wirkt sich dann wiederum positiv auf die Kosteneffizienz aus, da die Conversion Rate steigt und somit gleichzeitig die Marketingausgaben für SEO effektiv genutzt werden. Bei gleichbleibendem Traffic werden höhere Umsätze erzielt. Bei steigendem Traffic entsteht dann ein noch größerer Return on Investment. Somit verdeutlichen die Verflechtungen zwischen SEO und CRO nicht nur die Bedeutung einer holistischen Online-Strategie, sondern zeigen auch, wie wichtig die gemeinsame Optimierung von Inhalten und Nutzungserfahrung zu einem nachhaltigen Wachstum des Unternehmens führen kann.
Ein Beispiel:
Traffic |
Con. Rate |
Transaktionen |
AOV |
Umsatz |
Umsatzsteigerung |
|
1.000.000 |
3,00 % |
30.000 |
20 € |
600.000 € |
||
Verbesserung Conversionrate durch CRO |
1.000.000 |
3,50 %
|
35.000 |
20 € |
700.000 € |
14,29 % |
Mehr Traffic durch SEO |
1.150.000
|
3,00 % |
34.500 |
20 € |
690.000 € |
13,04 % |
CRO & SEO |
1.150.000
|
3,50 %
|
40.250 |
20 € |
805.000 € |
25,47 % |
So ergänzt SEO – CRO: Welche Parameter die Conversion Rates beeinflussen
Die Fokussierung auf die Suchintention, die Verwendung passender Keywords, die Optimierung des Page Speeds und die präzise Kontrolle über Meta-Tags sind essenzielle Schritte, um die wahrgenommene Relevanz zu erhöhen und letztendlich den Erfolg in Form gesteigerter Conversion Rates zu fördern.
1. Ein entscheidender Erfolgsfaktor in der Conversion Rate Optimierung ist ein tiefes Verständnis für die Suchintention. Dadurch können personalisierte und somit relevante Inhalte für die Nutzer:innen bereitgestellt werden. Der Schlüssel hierbei liegt in der Identifikation passender Keywords – diese sollten klar die Intention von User:innen wiedergeben, um sie zu einem passenden Ziel zu führen.
2. Ein weiterer maßgeblicher Aspekt, der die Conversion Rates beeinflusst, ist die Ladezeit einer Website. Eine schnelle und reibungslose Nutzungserfahrung trägt nicht nur zur allgemeinen Zufriedenheit der Besucher bei, sondern wirkt sich auch positiv auf die Bereitschaft zur Conversion aus. Ein langsamer Page Speed kann hingegen zu Frustration und einem erhöhten Absprungrisiko führen, was sich negativ auf die Conversion Rates auswirkt.
3. Die korrekte Bezeichnung von Meta-Tags und Title-Tags sowie den H-Strukturen spielen eine entscheidende Rolle bei der Schaffung eines Message Matches zwischen den Inhalten der Webseite und den Suchergebnissen (SERPs). Dieser Match erhöht nicht nur die wahrgenommene Relevanz der Inhalte, sondern reduziert auch den mentalen Aufwand für die Nutzenden. Denn die User:innen fragen sich beim Einstieg auf eine Seite immer, ob sie hier richtig sind. Durch passende Meta und Title-Tags kann dieser Denkprozess vereinfacht werden. Durch eine klare und präzise Darstellung in den SERPs wird es den Besuchenden ermöglicht, genau das zu finden, wonach sie gesucht haben. Dies trägt dazu bei, die Abbruchraten zu verringern und die Conversion-Wahrscheinlichkeit zu steigern.
So CRO zahlt auf SEO ein: die passende Aufbereitung von Inhalten
Häufig werden wichtige Informationen falsch aufbereitet und verschwinden dann in Textwüsten von Blogs und Magazinen. Die Nutzenden überfliegen Inhalte, lesen nur die ersten Zeilen und steigen in der Regel schnell wieder aus. Durch eine nutzungszentrierte Optimierung können Texte auf unterschiedliche Intentionen ausgerichtet werden, was zu einer geringeren Absprungrate führt.
Ein zentraler Aspekt dabei ist demnach die Optimierung der Informationsarchitektur. Diese stellt sicher, dass die richtigen Inhalte auf die richtige Art und Weise für die Lesenden zur Verfügung gestellt werden.
- Durch Frameworks wie die Limbic Map können Inhalte so optimiert werden, dass User:innen bestmöglich angesprochen werden und sich somit eher für das Unternehmen entscheiden. Ein wichtiger psychologischer Effekt ist etwa das Framing: Framing bezieht sich auf die Art und Weise, wie Informationen präsentiert werden, um die Wahrnehmung, Interpretation und Reaktion des Publikums zu beeinflussen. Es beinhaltet die bewusste Auswahl bestimmter Perspektiven, Begriffe oder Formulierungen, um eine bestimmte Sichtweise oder Interpretation zu fördern.
Durch die Optimierung der Usability kann sichergestellt werden, dass Nutzende die Inhalte besser erreichen und überblicken können, bzw. dass ihre Aufmerksamkeit ideal gelenkt wird.
- Etwa durch die Anwendung und gezielte Anpassung der Inhalte nach verschiedenen Behavior Patterns kann die wahrgenommene Relevanz der Inhalte gesteigert werden. Einige Beispiele findest Du in unserem Blogbeitrag „Mehr Conversions durch den Einsatz von Behavior Patterns„.
Wie im vorherigen Absatz beschrieben, sollten Inhalte auf die Intention der Nutzenden zugeschnitten werden. So lässt sich etwa eine Content-Seite mit informationellem Content nur bedingt für transaktionale Ziele optimieren. Elemente wie ein PDF-Download oder ein Newsletter-Signup können hier dagegen funktionieren.
Negative Effekte, die Du vermeiden solltest
Es kursiert das Gerücht, dass A/B-Tests negative Auswirkungen auf das Ranking haben können. Dies wird häufig mit der Gefahr des Cloakings begründet. Beim Cloaking werden den Webcrawlern der Suchmaschine unter derselben URL andere Inhalte angezeigt als den Seitenbesuchenden. Die meisten Testing-Tools sind jedoch den Crawlern der Suchmaschine bekannt, weshalb herkömmliche A/B-Tests in der Regel keine nachteiligen Effekte auf das Ranking in der Suchmaschine haben. Sollen Test-Tools auf der Webseite implementiert werden, können geringfügige Einbußen auftreten, diese sind jedoch so minimal, dass sie keine Auswirkungen auf die Suchmaschinenplatzierung haben.
Redirect-Tests
Es ist jedoch zu beachten, dass Rankingverluste auftreten können, wenn durch Redirect-Tests Inhalte für die Crawler doppelt ausgespielt werden. Bei Redirect-Tests ist es daher von entscheidender Bedeutung, dass das Redirect – also das Duplikat – von der Indexierung ausgeschlossen wird. Dadurch kannst Du vermeiden, durch Duplicate Content Rankingverluste zu erleiden.
Aussagekraft und Anpassung der Metriken
Ebenso solltest Du wissen, dass SEO sich in manchen Fällen negativ auf die Conversion Rate auswirken kann. Dies resultiert jedoch ausschließlich daraus, dass die Perspektive in Bezug auf die Metriken angepasst werden muss. Wenn beispielsweise mehr Traffic auf die Seite kommt, der lediglich informativen Charakter hat, kann dies bei steigendem Traffic und konstant bleibender Anzahl von Transaktionen zu einer niedrigeren Conversion Rate führen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Seite schlechter performt. Mehr Traffic mit einem informativen Intent kann z. B. positive Auswirkungen auf das Branding haben, was langfristig zu einer stärkeren Positionierung als Experte oder Expertin führen kann. Diese Branding-Effekte sind allerdings nicht leicht durch kurzfristige Metriken wie die Conversion Rate zu erfassen. Es ist daher entscheidend, das Reporting und die Perspektive zu ändern sowie einen ganzheitlichen Blick auf die Performance der Webseite zu bewahren.
Fazit
SEO stellt sicher, dass Inhalte auf der Website auf auffindbare und funktionale Weise für User:innen bereitgestellt werden. CRO bietet die Möglichkeit, diese Inhalte zu optimieren, um sicherzustellen, dass sie das richtige Layout, die richtige Betonung, die richtige Priorität, die richtige Bedienfreundlichkeit usw. haben, wodurch Du die Conversion-Raten maximieren kannst. CRO und SEO sollten als Symbiose betrachtet werden: SEO trägt dazu bei, dass Inhalte in Suchmaschinen sichtbarer werden, während CRO dafür sorgt, dass dieser Traffic in spezifische Aktionen auf der Website umgewandelt wird, die wiederum positivere Signale über die Qualität dieser Inhalte an Google senden könnten. Es gibt zwischen SEO und CRO folgende Themen als Schnittmenge, die aus der SEO & CRO-Sicht betrachtet werden müssen, um eine perfekte User Experience zu schaffen
- Content Optimierung
- Keywords – Relevanz für Mensch und Maschine
- UX: Erreichbarkeit der Inhalte
- Inhaltliche Ansprache (Framing)
- UI: Visuelle Wahrnehmbarkeit der Inhalte
- Optimierung der Navigation
- Optimierung des Page Speeds
- Optimierung der Site Snippets & Headlines
- Mobile Optimierung
- Branding: Experience, Expertise, Authoritativeness, und Trustworthiness