Online Marketing News August 2023
24. August 2023
Von Updates bei Googles SGE über viele unvermeidbare Title-Änderungen bis hin zu einer Studie zur politischen Orientierung von KI-Modellen: Wir fassen die wichtigsten Online Marketing Themen des Monats für euch zusammen.
SEO Updates
How-To und FAQ-Ausspielungen in den Suchergebnissen werden drastisch reduziert
Google hat angekündigt, Mitte August die Ausspielung von How-Tos nur noch auf Desktop-Geräte zu beschränken. Damit das passieren kann, muss aufgrund des Mobile Indexing die Auszeichnung aber weiterhin auch in der mobilen Version erfolgen.
FAQ-Ausspielungen werden sogar noch weiter reduziert. So werden diese künftig nur noch bei Webseiten aus dem Regierungs- oder Gesundheitsumfeld angezeigt. Eine Entfernung des Markups ist nicht notwendig. Erste Rückgange bei FAQ-Ausspielungen sind bereits sichtbar.
Updates bei Googles Search Generative Experience
Google testet in den Ausspielungen der Search Generative Experience nun auch Links in den regulären Antworten. Dabei laufen Tests für verschiedene Darstellungsformen, jeweils mit und ohne Links. Bisher wurden Links nur in den Cards auf der rechten Seite angezeigt.
Studie zu lokalen Suchanfragen in Googles Search Generative Experience
Eine kleine Case Study aus 50 manuellen Suchanfragen in Googles Search Generative Experience hat gezeigt, dass die Interpretation der KI nicht immer mit der bisherigen Interpretation der Suchanfrage übereinstimmt. So wurden 22 % der Suchanfragen nicht als lokale Suchanfragen interpretiert und es wurden stattdessen z.B. Informationen oder Produkte ausgespielt. Auch die in SGE ausgespielten Local Packs variierten insbesondere in der Reihenfolge im Vergleich zu den klassischen Local Packs. Das ist aber vermutlich noch nicht die finale Lösung.
Update bei Google Bard
Google Bard ist nun in mehr Ländern verfügbar, darunter in ganz Europa und Brasilien. Außerdem kann man nun in über 40 Sprachen mit Bard interagieren, so z.B. auch in Deutsch und Spanisch. Darüber hinaus gab es einige Neuerungen:
- Antworten können nun auch angehört werden.
- Unterhaltungen können angepinnt und umbenannt werden.
- Man kann Unterhaltungen auch teilen.
- Für Code gibt es nun mehr Exportfunktionen.
- In den englischen Prompts können auch Bilder verwendet werden.
John Mueller gibt Empfehlung zur Nutzung des Disavow-Tools
John Mueller rät von der Nutzung des Disavow-Tools ab, wenn keine manuelle Abstrafung seitens Google vorliegt oder in der Vergangenheit aktiv Links aufgebaut wurden. Der Schaden für die Webseite kann im schlimmsten Fall höher sein als der Nutzen.
Content Updates
Optimierte Blogposts allein reichen für Erfolg neuer Website nicht immer aus
Neue Websites haben es anfangs schwer, gute Rankings zu erzielen. Als Grund hierfür wird die sogenannte Google Sandbox vermutet, die neue Websites in einem abgesicherten Bereich auf Herz und Nieren prüft und gute Rankings deutlich erschwert. Um dort herauszukommen, gibt es keine einfache Checkliste, die es abzuarbeiten gilt. Stattdessen brauche es laut John Mueller vor allem viel Ausdauer, harte Arbeit und Erfahrung.
Viele Title-Änderungen unvermeidbar laut Google
Dass Google Website-Title häufig umschreibt, ist bekannt. Laut einer Studie von SEO Südwest passiert das in etwa 50 % aller Fälle. Welche Verwendungszwecke – abgesehen von unterschiedlichen Geräten und Längenbegrenzungen – für Title-Änderungen sorgen können, hat John Mueller nun dargelegt und zugleich verraten, worauf man beim Title den Fokus legen sollte.
Ist Googles SGE sexistisch?
Googles KI-Suchmaschine SGE (Search Generative Experience) listet in ihren Snapshots oft ausschließlich Männer auf, beispielsweise bei der Frage nach den erfolgreichsten Musikern. Grund hierfür dürften die Trainingsdaten des Large Language Models sein, da Männer hier offenbar überrepräsentiert wurden.
Studie zur politischen Orientierung von KI-Modellen
In einer gemeinsamen Studie dreier Universitäten wurden 14 Sprachmodelle im Hinblick darauf untersucht, wie links- oder rechtslastig ihre Antworten sind. Während die Modelle von OpenAI tendenziell eher linkslastig sind, gehen die Antworten von Meta eher in die rechts-autoritäre Richtung und die der BERT-Modelle von Google in eine sozial-konservative Richtung. Folgende Punkte wurden in der Studie untersucht:
- „politischer Kompass“ der Sprachmodelle,
- ihre Fähigkeit, auf Grundlage neuer Trainingsdaten bestehende Vorurteile abzubauen,
- ihre Fähigkeit, politische Hassreden und Fehlinformationen erkennen.