Online Marketing News Februar 2024
29. Februar 2024
Von einer neuen Version des Google SEO Starter Guides über Gemini bis hin zu TikTok als Suchmaschine: Der Februar-Newsletter informiert dich über die wichtigsten Online-Marketing-Themen des Monats sowie unsere neuesten Blogartikel, Publikationen und Vorträge.
Inhaltsverzeichnis
ToggleGoogle: Tool zum Begrenzen der Crawl-Frequenz ist seit Januar 2024 nicht mehr verfügbar
Das in der Google Search Console integrierte Tool zum Begrenzen der Crawl-Rate wurde zum 8. Januar 2024 eingestellt. Mithilfe des Tools war es Websitebetreibenden möglich, das Crawlen durch Google zu reduzieren. Das war bei einer hohen Auslastung des Webservers relevant.
Google ist jedoch selbst sehr gut in der Lage, Probleme von Webservern zu erkennen und reduziert zum Beispiel automatisch das Crawlen, wenn es beim Abruf von Inhalten vermehrt zu Serverfehlern kommt. Auch bei sich verlängernden Antwortzeiten des Webservers reagiert Google automatisch mit reduziertem Crawlen.
Bei Websites, die per Crawl Limiter Tool eine geringere Crawl-Rate eingestellt haben, wird Google eine geringere Mindestcrawlrate ansetzen.
Ist EEAT ein Rankingfaktor?
Google hat die Version des Google SEO Starter Guide angepasst. Dort steht ausdrücklich, dass EEAT kein Rankingfaktor ist. Doch es stellt sich die Frage, wieso Google das Konzept in den Qualitätsrichtlinien verwendet.
- EEAT steht für „Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness“.
- Kein direkter Rankingfaktor: Google hat klargestellt, dass EEAT kein direkter Rankingfaktor ist. Es gibt keinen EEAT-Score, der die Rankings direkt beeinflusst.
- Wichtig für sensible Bereiche: EEAT ist besonders relevant für Websites in den Bereichen Medizin, Gesundheit und Finanzen.
- Indirekter Einfluss auf Rankings: Die Elemente von EEAT können durch positive Nutzersignale wie eine höhere Klickrate, längere Verweildauer und geringere Absprungrate indirekt die Rankings beeinflussen.
- Empfehlung von Google: Websitebetreibende sollten sich auf die Bereitstellung nützlicher Inhalte und eine gute Nutzererfahrung konzentrieren, statt einen EEAT-Score zu optimieren.
- Gesamtkonzept: EEAT ist ein umfassendes Konzept, das die Vertrauenswürdigkeit und Qualität einer Website steigert und somit indirekt zu besseren Rankings führen kann.
Bard wird zu Gemini
Google benennt Bard in Gemini um und veröffentlicht ein neues KI-Modell. Die kostenpflichtige Premiumversion kostet 20 $/Monat mit 2 TB Cloud Storage und Zugriff auf aktuellste KI-Entwicklungen sowie die Nutzbarkeit der KI in Googles Productivity Tools (Gmail, Google Docs, Slides, Sheets). Gemini Advanced wird immer noch weiterentwickelt, ist aktuell aber in über 150 Ländern nur auf Englisch verfügbar (weitere Sprachen/Länder sind in Planung).
Außerdem wird Gemini in den Google Assistant auf Android integriert, der aktuell aber nur auf Englisch, Japanisch und Koreanisch verfügbar ist (weitere Sprachen sind auch hier in Planung).
Erste Stimmen aus der Online-Marketing-Community deuten an, dass ChatGPT weiterhin die Nase vorn hat und die Ergebnisse eher ernüchternd sind.
Langsamere Crawls für dynamische Suchanzeigen
Google verlangsamt den Crawler für dynamische Suchanzeigen auf alle drei statt zwei Wochen.
Google erklärt, dass dies getan wurde, um die Belastung der Websites zu reduzieren, da das Crawlen dynamischer Suchanzeigen jetzt seltener erfolgt (nämlich alle 21 Tage statt alle 14 Tage). Eine mögliche Folge: In den Crawlstatistiken der GSC könnte dadurch ein Rückgang des Adsbot zu sehen sein. Insbesondere dynamische Anzeigen sind oft der Grund für ein überproportional großes Crawling.
USA: traditionelle Suchmaschine vs. TikTok in der Gen Z
Laut einer Adobe-Studie bevorzugen über 40 % der Amerikaner:innen (Gen Z) TikTok gegenüber traditionellen Suchmaschinen wie Google für Suchanfragen. Der Artikel „Using TikTok as a Search Engine“ von Adobe Express beleuchtet die wachsende Nutzung von TikTok als Suchmaschine. Durch eine Umfrage unter Verbraucher:innen und Geschäftsinhaber:innen wurden Trends, Präferenzen und Strategien im Umgang mit TikTok als Suchplattform untersucht. Der Fokus lag dabei auf den Gründen für die Beliebtheit von TikTok als Suchmaschine und wie Unternehmen diese Entwicklung für ihr Marketing nutzen können.
In der Untersuchung wurden 808 Verbraucher:innen und 251 Geschäftsinhaber:innen befragt, um Einblicke in das Suchverhalten auf TikTok zu gewinnen.
Das Ergebnis: Die Nutzer:innen suchen auf TikTok häufig nach Rezepten, Musik, DIY-Tipps und Modeberatung. Inhaltlich bevorzugen Nutzer:innen Video-Tutorials, Produktbewertungen und persönliche Geschichten.
Das Fazit: Unternehmen stehen vor Herausforderungen wie der Steigerung des Engagements und der Erstellung qualitativ hochwertiger Inhalte, sehen aber auch Chancen in der Nutzung von TikTok als Suchmaschine.
Wie geht Google mit Text in Bildern um?
Google kann durch Optical Character Recognition (OCR) zwar Text in Bildern erkennen und „lesen“, dennoch sollten wichtige Informationen nicht ausschließlich als Text in Bildern dargestellt werden. John Müller empfiehlt, entscheidende Informationen zusätzlich als Text auf der Seite bereitzustellen, besonders wenn sie ohne die Bilder sonst fehlen würden.
Gemini kann jetzt auch Bilder generieren
Google hat bekannt gegeben, dass Gemini nun auch Bilder erstellen kann. Das gilt aktuell nur für englische Prompts und die Funktion ist noch nicht im Europäischen Wirtschaftsraum, in Großbritannien und der Schweiz verfügbar. Die Bilderstellung basiert auf dem Sprachmodell Imagen 2. Mittels Synth ID werden digital identifizierbare Wasserzeichen in die Pixel der Bilder eingebettet, sodass eine eindeutige Unterscheidung von Original und KI-Bild möglich ist. Einschränkungen gibt es für die Erstellung von Bildern mit gewalttätigen, beleidigenden und explizit sexuellen Inhalten.
GPT Mentions wurden ausgerollt
ChatGPT hat GPT Mentions als neue Funktion vorgestellt. Diese Funktion ermöglicht es Nutzenden, durch Eingabe des „@“-Symbols verschiedene GPT-Agenten aus dem GPT-Store in ihren Chat einzubinden, wodurch die Möglichkeiten der KI-gestützten Kommunikation erweitert werden. Zum Start sind bereits über 3 Millionen GPTs im Store verfügbar. Nutzer:innen können ihre eigenen, zuletzt genutzten oder angepinnten GPTs (erscheinen in der Sidebar) kombinieren, was zu zahlreichen neuen Anwendungsmöglichkeiten führt.