Recap: Analytics Pioneers Summit 2024
10. Oktober 2024
Am 14. September 2024 fand im BMW Park München, wo normalerweise das Basketball-Team des FC Bayern spielt, zum ersten Mal der Analytics Pioneers Summit statt. Die Veranstaltung ist als wichtiger Treffpunkt für Expert:innen im Bereich Tracking und Datenanalyse gedacht. Dieses Jahr standen vor allem Sessions zu Google Analytics 4, Data Analytics allgemein, Shopify und der Google Tag Manager im Fokus. Das Unconference-Format (Barcamp) bot eine ideale Plattform für intensiven Austausch und spontane Diskussionen zu den aktuellen Themen und Herausforderungen der Branche.
Reichlich Essen, interessante Showelemente und spannende Sessions
Der Tag begann mit einem sehr guten Frühstück in der Arena. Nach der Stärkung und dem ersten Kaffee ging es dann zum Spielfeld und der Begrüßung durch Marcus Stade und Patrick Mohr, die den Analytics Pioneer Summit zusammen mit ihrem Team organisiert haben.
Im Anschluss wurde das Sessionboard, auf dem alle Teilnehmenden ihre Session einreichen konnten, gefüllt. So konnte man sich einen Überblick über die zahlreichen Themen machen und den Tag planen.
Unsere Highlights und Key Points aus den von uns besuchten Sessions:
Datenschutz und GA4
Hannes Kuhl untersuchte die kritische Frage, ob Daten aus Google Analytics 4 als personenbezogene Daten gelten. Er analysierte verschiedene Aspekte von GA4-Daten und zeigte auf, wie schnell es sich aus rechtlicher Sicht um personenbezogene Daten handeln kann und wie man diese in seinem GA-Setup mittels Rohdaten identifiziert. Auch bei Dimensionen von den man zunächst annehmen kann, dass diese wenig Rückschlüsse auf einzelnen Nutzer bieten könnten. Der eher theoretische Vortrag konnte spannende Denkanstöße geben zum Thema Datensparsamkeit des eigenen Tracking-Setups und die Identifizierbarkeit im Internet.
Google Analytics 4 und Google Tag Manager
David Vallejo präsentierte in seiner Session eine von vielen vermisste Funktion des Trackings, welche wir noch aus Universal Analytics-Zeiten kennen: die Custom Task. Mit der Custom Task konnte man sehr individuell die Daten bearbeiten oder anreichern, bevor sie an Universal Analytics geschickt wurden. Mit der Einführung von Google Analytics 4 wurde diese Funktion eingestellt. In seiner Session demonstrierte Vallejo, wie man mit seinem Code die Custom Task zurückholt und für sich nutzen kann. Dazu teilte er Codebeispiele und diskutierte die Vor- und Nachteile verschiedener Ansätze. Für viele wird dies eine Erleichterung in der täglichen Arbeit sein.
Wer sich selbst einen Überblick über seine Lösung verschaffen möchte, kann das hier tun:
https://github.com/analytics-debugger/Return-Of-The-Custom-Task
Markus Baersch sprach in seiner Session über die Herausforderung, eine Vielzahl an Tags für viele Vendoren im Google Tag Manager zu verwalten, pflegbar zu halten und effizienter zu gestalten. Mit einem selbstgeschriebenen Tag (der auch als Tag-Vorlage für alle verfügbar ist) konsolidiert er alle Conversions und kann diese an einem Ort definieren, pflegen und erweitern.
Dadurch werden komplexe und große GTM-Container übersichtlicher und wieder nutzbar. Die Einstellungen im Tag lassen sich stark individualisieren, womit es für viele User:innen und viele Anwendungsfälle nutzbar ist.
Wer sich die Tag-Vorlage inkl. kleiner Dokumentation anschauen und selbst nutzen möchte, kann das hier tun:
https://github.com/mbaersch/conversions-manager
Data Warehouse
Ein Begriff, der uns in unserem Alltag auch schon des Öfteren über den Weg gelaufen ist und für Diskussionen gesorgt hat. Auch auf dem Analytics Pioneers Summit war das Thema nicht wegzudenken. Die Sessions von Jon Su (Adopting a Warehouse – First approach for digital Analytics) und Moritz Bauer & Chris Gutknecht (Marketing Data Warehouse: How to fu.. up easily) verdeutlichten noch einmal, dass ein Data Warehouse eine mächtige Lösung sein kann, um eine Single Source of Truth für Entscheidungen eines gesamten Unternehmens unter Berücksichtigung aller verfügbaren Daten sein kann, aber dies auch mit sehr hohen Kosten, eigenen Teams und einer intensiven Pflege zusammenhängt. Demnach ist diese Lösung nur für einen kleineren Teil an Unternehmen die beste Lösung mit einem reellen Kosten-Nutzen-Vorteil. Für die meisten Unternehmen bleiben Analytics All-In-One Packages, wie Google Analytics 4, Piwik PRO etc., die bessere und einfachere Variante, um eigene Daten zu analysieren.
Unsere Perspektive
Wir haben viel von der Vielfalt und Tiefe der präsentierten Themen mitgenommen und vor allem Denkansätze und Bestätigungen für bestimmte Themen aus unserem Arbeitsalltag sammeln können. Die Diskussionen und der Austausch zum effizienten Tagging, Server-Side-Tagging und -Tracking und die Herausforderungen bei Plattformen wie Shopify schaffen einen wirklichen Mehrwert!
Besonders die innovativen Ansätze zum Meistern von alltäglichen Herausforderungen und spezifischen Fragen bieten uns spannende Möglichkeiten, unsere Arbeit zu optimieren und voranzubringen. Auch Erkenntnisse aus den Sessions zu Data Warehouses bestärken uns in unserem Ansatz, maßgeschneiderte Lösungen für unsere Kund:innen zu entwickeln.
Fazit
Der Analytics Pioneers Summit 2024 hat einmal mehr die aktuellen Herausforderungen und Komplexität der Datenanalyse-Branche bestätigt. Die Branche ist weiterhin sehr daran interessiert, den Wissensaustausch zu stärken. Daneben standen auch die Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung aller Akteur:innen untereinander in einem freundlichen und sehr wissenskonzentrierten Raum spürbar im Fokus.
Wir freuen uns darauf, diese Impulse mitzunehmen, sowie auf den nächsten Analytics Pioneers Summit, und sagen hier auch noch einmal Danke für das wirklich gelungene Event!